Es ist bei TMV Teutonia 1876 seit Jahrzehnten eine schöne Tradition, dass man sich in der Advent-und Fastenzeit jeweils zu einer kleinen besinnlichen Feier in Vorbereitung von Weihnachten und Ostern trifft. Dabei findet jeweils Verbindungsseelsorger Propst Monsignore Mag. Jakob Bürgler immer die richtigen Worte, die er den Mitgliedern der Aktivitas und und der Alten Herren mit auf den Weg gibt. So konnten am 14. Dezember Philistersenior Dr. Bernhard Knapp v. Artus und Senior Dominic Zecha v. Elrond Verbindungsselsorger Bürgler zu einer stimmungsvollen adventlichen Besinnungsstunde begrüßen.
Msgr. Bürgler charakterisierte die Zeit des Advents in treffenden Worten und wies darauf hin, dass für jeden die Begriffe „Wachsamkeit, Freude und „Kleinsein“ gerade in dieser Zeit von größter Wichtigkeit sind. Der Advent verlangt unsere Wachsamkeit für alle Tage des Jahres, um die Ankunft des Herrn nicht zu übersehen. Denn hier und heute will er, Christus, bei uns ankommen. Wir dürfen nichts verpassen und müssen eben wachsam sein.
Deshalb ist unsere christliche Hoffnung auf die Zukunft, auf die Ankunft des Herrn gerichtet und verpflichtet uns zur Wachsamkeit.
Im Bezug auf den dritten Adventsonntag, dem Sonntag „Gaudete“ steht die Freude im Mittelpunkt. Der Name "Gaudete" stammt vom lateinischen Wort "Freuet euch!" Die Freude ist ein nicht zu übersehender Faktor, der diese Zeit prägen soll. Es ist einmal die innere Freude, das „Gaudium“ und die auf Weihnachten gerichtete äußere Freude, also die Laetita. Voller Freude erwarten wir die Ankunft des Herrn. Mit der inneren Freude ist deshalb auch die Dankbarkeit verbunden. Diese Vorfreude auf Weihnachten äußert sich an diesem Sonntag nur im Gottesdienst, in dem die liturgische Farbe „Rosa“ vom Priester getragen wird, sondern auch, sondern auch symbolisch am Adventskranz mit der rosa Kerze: Ein Zeichen der Hoffnung. Die Farbe Rosa entsteht aus der Mischung von Violett und Weiß: Das Violett der Besinnung wird durch das Weiß der Weihnachtsfreude aufgehellt.
Schließlich ist auch auch das „Klein-Sein“ von Bedeutung. Msgr. Bürgler zitierte in diesem Sinne das Buch Micha - Kapitel 5,1: „Der Herrscher aus Davids Geschlecht wird aus Bethlehem kommen. Und du Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir kommen, der in Israel Herr sei, welches Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.“ Also: Bethlehem ist eine kleine Stadt, in der ein kleines Kind geboren werden soll. Die Adventkerzen, die den Weg zu Weihnachten, zu diesem kleinen Kind leuchten, sind ebenfalls nicht groß. Weihnachten ist das Fest der kleinen Kinder!
Dr. Heinz Wieser