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Hosp Bruno 2023Ein Südtiroler Spitzenpolitiker, dessen Lebensweg Ausdruck von Pflichtbewusstsein, Verlässlichkeit, Heimatverbundenheit und Ausgeglichenheit gekennzeichnet war und auf den man zählen konnte, hat die Seele in die Hand seines Schöpfers gelegt:


Der ehemalige Südtiroler Landesrat und Ehrenmajor des Südtiroler Schützenbundes, Dr. Bruno Hosp, ist am 12. Juli im Alter von 84 Jahren gestorben. Der Heimgegangene wurde am 21. Oktober. 1938 als Sohn des Gemeindeangestellten Josef Hosp in Klobenstein am Ritten geboren. Nach dem Besuch des Eucharistiner-Gymnasiums in Meran absolvierte er die Lehrerbildungsanstalt in Meran. Hosp war kurze Zeit als Lehrer in Deutschnofen tätig, studierte in Wien, dissertierte über die Südtirolfrage und wurde zum Doktor der Staatswissenschaften promoviert.

Nach seinem Studienabschluss kehrte Hosp als Mittelschullehrer am Ritten in den Schuldienst zurück, schloss sich 1956 der Südtiroler Volkspartei an und wurde in der Kommunalpolitik aktiv. Ab 1983 wurde er in den Südtiroler Landtag gewählt. Von 1989 bis 2003 war er Landesrat für deutsche und ladinische Kultur sowie für Denkmalpflege. Er unterstützte die Einrichtung der Freien Universität Bozen und deren enge Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck. Von 1996 bis 2004 fungierte er als Vizepräsident der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen. In den Jahren 1998–1999 war er Vizepräsident des Regionalrates.


Dr. Bruno Hosp hat das Schützenwesen im südlichen Tirol entscheidend geprägt. Bereits als Hochschüler trat er der im Jahre 1958 wiedergegründeten Schützenkompanie „Peter Mayr – Ritten“ bei. Am 26. Mai 1968 wurde Dr. Bruno Hosp zum Bundesmajor gewählt. Zielstrebig schritt er an den Wiederaufbau des Schützenwesens, wobei er vielen Schwierigkeiten begegnete.


Eine ausgewogene Führung der Schützen und ein Ausbau der Zusammenarbeit zwischen den Schützen Gesamttirols über die Unrechtsgrenze am Brenner hinweg war ihm stets ein Anliegen. Bruno Hosp war auch wesentlich am Zustandekommen der Alpenregion der Schützen beteiligt, die am 13. April 1975 in Anwesenheit der Landeshauptleute Eduard Wallnöfer, Silvius Magnago und des Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern, Alfons Goppel, in Innsbruck feierlich gegründet worden ist. Das war als Zeichen der Überwindung von Grenzen in Europa von größter Bedeutung. Auf dem 4. Landesfest des Südtiroler Schützenbundes am 27. April 1989 in Eppan wurde Bruno Hosp aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenmajor des Südtiroler Schützenbundes ernannt. Gleichzeitig wurde er auch mit der höchsten Auszeichnung, dem Goldenen Verdienstzeichen des Südtiroler Schützenbundes für seine 21-jährige Mitgliedschaft in der Bundesleitung geehrt. Bruno Hosp war Träger der Verdienstmedaille, des Verdienstkreuzes und des Ehrenzeichens des Landes Tirol sowie des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.



Dr. Heinz Wieser