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Ein beeindruckendes Fest des Glaubens und der Begegnung mit über 7000 Menschen, 30 Bischöfen 300 Priestern und 600 Ministranten, 500 Gästen aus der Steiermark- Unbeschreiblich große Begeisterung

Eine Bischofsweihe, die den Rahmen aller bisherigen Konsekrationen sprengte, ging – unterbrochen von immer wiederkehrendem begeisterten Beifall – in einer bisher noch nie gekannten Form im Sinne eines gelungenen Festes der Neuevangelisierung am 2. Dezember über die Bühne. In der an diesem Tag zu einem Riesendom umgestalteten Innsbrucker Olympiahalle waren über 7000 Menschen, 30 Bischöfe, 300 Priester und 600 Ministranten, von denen allein 50 aus Osttirol kamen, sowie 500 Steirische Gästen anwesend. Perfektion gab es in organisatorischer, pressemäßiger, liturgischer und musikalischer Hinsicht, was eine unglaubliche Begeisterung der Gläubigen zur Folge hatte.

Gleich nach dem Einzug erhielt Hermann Glettler von seinen Eltern Maria und Hermann Glettler sowie von seiner Taufpatin Martina Mack ein Kreuzzeichen auf die Stirn. In seiner Begrüßung sagte der Erzbischof von Salzburg und Metropolit der Salzburger Kirchenprovinz, Dr. Franz Lackner: unter großem Applaus: “Innsbruck hat lange warten müssen!“

Über die hohen Erwartungen, die an einen Bischof gestellt werden, sprach in seiner Predigt Glettlers Vorgänger, der Linzer Bischof Manfred Scheuer. Der frühere Innsbrucker Oberhirte erwähnte den schwierigen Weg der Entscheidung für die Diözese Innsbruck und dankte dem bisherigen Diözesanadministrator Monsignore Mag. Jakob Bürgler für seine Arbeit während der bischoflosen Zeit. Erzbischof Dr. Franz Lackner weihte auf dem Boden, auf dem sonst sportliche Bewerbe ausgetragen werden, Hermann Glettler mit den Mitkonsekratoren Bischof Dr. Manfred Scheuer, Linz, und Bischof Wilhelm Krautwaschl, Graz, durch Handauflegung zum Bischof.

Nach dem Weihegottesdienst dankte der Apostolische Nuntius, Dr. Peter Zurbriggen, Msgr. Jakob Bürgler, für die pastorale Führung der Diözese in der Zeit der Sedisvakanz und meinte, Hermann Glettler werde ein Segen für die Diözese Innsbruck sein. „Gottes Mühlen mahlen langsam, die imVatikan langsamer und vor allem anders. Ich wurde oft gefragt, warum das so lang gedauert hat“, sagte der Apostolische Nuntius. “Mein Brüder und Schwestern, ich habe mich das auch gefragt!“ Landeshauptmann Günther Platter in seinem Grußwort: “Sie werden in Tirol mit offenem Herzen empfangen". Als Bischof trete der neue Bischof in große Fußstapfen, so Platter im Blick auf die Vorgänger Glettlers: "Aber ich bin mir sicher, dass Sie auch eigene Spuren hinterlassen werden." Er sei sich sicher, dass er mit Glettler immer ein offenes Gespräch führen könne, so Platter , Innsbrucks Bürgermeisterin Mag. Christine Oppitz-Plörer hieß ebenfalls den neuen Oberhirten herzlich willkommen und erinnerte an eine der ersten Worte des nunmehrigen Bischofs „die Komfortzone des Lebens zu verlassen“ und deutet dies „als Auftrag an alle, unsere Gesellschaft im Sinne der christlichen Nächstenliebe zu verändern.“ „Die Steiermark freut sich“, dass Hermann Glettler die Berufung des Papstes für Innsbruck angenommen hat, so beschrieb der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer die Auszeichnung, die viele Steirer empfinden“. 

In seinem Dankeswort sagte der neugeweihte Innsbrucker Oberhirte: „Ich möchte als Bischof einer Ortskirche vorangehen, die nicht im Selbstmitleid, nicht in der Erschöpfung und nicht in der Diskussion um interne Fragen erstarrt, sondern den Willen hat, sich auf den Weg zu machen. Licht und Salz sein – mitten in unserer Gesellschaft!
Wir müssen uns als Kirche „neu wagen“, uns aussetzen – uns nicht in eine spirituelle Sonderwelt flüchten. Wir dürfen unsere Gesellschaft in ihrer Turbulenz und Nervosität heutigen Lebens nicht allein lassen. Nach dem Weihegottesdienst gestalteten Katholische Jungschar, Katholische Jugend und Young Caritas gemeinsam unter dem Motto „Zeit, Raum, Jugend“ ein abwechslungsreiches Nachmittagsprogramm für junge Menschen.

Am Abend folgte am Domplatz der Landesübliche Empfang und anschließend die feierliche Pontifikalvesper im Dom zu St. Jakob.

Hermann Glettler kam am 8. Jänner 1965 in Übelbach in der Steiermark zur Welt. Nach der Matura in Graz studierte  er Theologie und Kunstgeschichte in Graz, Tübingen und München. Am 23. Juni 1991 wurde Glettler zum Priester geweiht. Es folgten Kaplansjahre und ein Fortbildungsjahr bei der Ge­meinschaft Emmanuel in Paris, der er seit 1987 angehört. Von 1999 bis 2016 wirkte er als Pfarrer, er setzte sich sehr für Randgruppen, Asylsuchende und Kunst in der Kirche ein. Seit 2016 Bischofsvikar der Diözese, wurde Glettler am 27. September zum Bischof von Innsbruck ernannt.

Dr. Heinz Wieser