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Kuli 1Propst Prälat Dr. Florian Huber dankte dem aus gesundheitlichen Gründen scheidenden Zelebranten der 11.30 Messe im Dom zu St. Jakob

Wolseggers wissenschaftliche Beziehungen zu Südtirol

Durch zwanzig Jahre war er der beliebte Zelebrant der 11.30 Uhr-Messe im Dom zu St. Jakob in Innsbruck und gern gehörte profunde Prediger, der den Gottesdienstbesuchern mit der Verkündigung der frohen Botschaft jeweils wegweisende theologische Empfehlungen für den Alltag mitgab: Domkurat Msgr. OSTR. Prof. Dr. Josef Wolsegger, ein bescheidener eifriger und vornehmer Tiroler Priester mit großer pastoraler Begabung und viel Verständnis für die studierende Jugend, wurde am 12. Februar im Dom bei einer feierlichen Messe mit einem "Großen Danke" von Propst Prälat Dr. Florian Huber verabschiedet.

Propst Huber unterstrich das priesterliches Wirken dieses verdienten Priesters am Dom und bedauerte die Tatsache, dass Wolsegger auf Grund seiner gesundheitlichen Situation in Zukunft die 12.30 Uhr Messe nicht mehr zelebrieren könne. Zum Dank überreichte er dem scheidenden Zelebranten einen beachtlichen und symbolkräftigen Wasserkrug mit der Silhouette des Domes und dem Wappen von St. Jakob.  Monsignore Wolsegger  fand in seiner Dankesrede anerkennende Worte für alle, die ihm über zwanzig Jahren bei "seiner Messe" hilfreich zur Seite standen und unterstrich die Tatsache, dass man eben "Priester auf ewig" sei.

Msgr. Dr. Josef Wolsegger kam am 11. November 1943 am bergbäuerlichen Erbhof "Walzen" als zweites von sechs Kindern in Matrei i. O. zur Welt. Er maturierte am Bischöflichen Gymnasium Paulinum in Schwaz. Nach dem Lawinentod des Vaters und älteren Bruders führte er den Erbhof Walzen gemeinsam mit seiner Mutter weiter, bis der jüngere Bruder die Landwirtschaft übernehmen konnte. Josef Wolsegger  studierte Theologie an der heimischen Alma Mater und erhielt 1968 aus der Hand von Bischof  DDr. Paulus Rusch das Sakrament der Priesterweihe. Sodann wirkte der Osttiroler Geistliche als Pfarrer im Zillertal sowie als Religionsprofessor am Bischöflichen Gymnasium Paulinum in Schwaz.

Von 1979 bis 1986 war Dr. Wolsegger  Spiritual im Priesterseminar Innsbruck. Auf Bitte des Bischofs unterrichtete er dann als Professor für Religionspädagogik an der Pädagogischen Akademie in Zams, die 1993 in die Kirchlich-Pädagogische Hochschule Edith Stein in Stams umgewandelt wurde. Bis 2008 blieb Prof. Wolsegger als Hochschullehrer aktiv, der den Studienbetrieb durch innovative Ansätze stets zu beleben wusste. 2006 wurde ihm das Kirchenrektorat der Spitalskirche in Innsbruck übertragen, das er noch heute ausübt. Als geschätzter Pädagoge und beliebter Lehrerausbildner begleitete Prof. Wolsegger die ihm anvertrauten Menschen zugleich seelsorglich und organisierte Einkehrtage sowie Bildungsreisen.

Kuli 2

Wolseggers besondere Beziehung zu Südtirol kommt vor allem in seinen wissenschaftlichen Arbeiten über den aus Matrei i. O. stammenden Brixner Professor  Peter Aßlaber, der am 8. November 1914 im inzwischen aufgelassenen Arkadengrab für das Brixner Priesterseminar beigesetzt wurde.

Er engagierte sich als langjähriger Seelsorger des Tiroler Mittelschülerverbandes und des Österreichischen Cartellverbandes für die Studierenden. Er wirkte erfolgreich an der Erstellung der legistischen Grundlagen für die Errichtung der kirchlichen Pädagogischen Hochschule in Stams und trat als Mitinitiator des dortigen Instituts für Sozialpädagogik in Erscheinung.

Dr. Heinz Wieser