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WolseggerDomkurat Monsignore OStR. Prof. Dr. Josef Wolsegger erhielt am 20. Februar nach der in der Hofkirche abgehaltenen traditionellen Gedenkfeier für Andreas Hofer und die gefallenen Landessöhne gemeinsam mit elf weiteren verdienten Tiroler Persönlichkeiten im Riesensaal der Innsbrucker Hofburg aus der Hand von Landeshauptmann Günther Platter das "Ehrenzeichen des Landes Tirol".

Monsignore Wolsegger zählt zu jenen anerkannten und beliebten Priesterpersönlichkeiten in unserem Lande, die zu dem bei der Priesterweihe gegebenen Treueversprechen nicht nur stehen, sondern es auch leben.

In seinen vielen Priesterjahren ist es ihm stets gelungen, in seinem pastoralen Dienst Freude und Lebenskraft den Menschen in schwierigen Situationen zu vermitteln: Monsignore Dr. Josef Wolseggers priesterliches Wirken ist geprägt von großer persönlicher Bescheidenheit, von unübersehbarer Freude zu seinem Beruf und tiefem und fundiertem theologischen Wissen, das bei den von ihm gehaltenen Predigten bei den hl. Messen im Dom zu St. Jakob und in der Innsbrucker Spitalskirche zum Ausdruck kommt und von jung und alt immer wieder aufs Neue geschätzt wird. Er zählt zu den profilierten geistlichen Herren, die in den vergangenen Jahrzehnten das geistige Leben Tirols entscheidend mitgeformt haben und oft weit über die Grenzen unserer Heimat durch ihr hervorragendes Wirken in Kultur, Erziehung und Schule bekannt waren.

Der Rektor der Innsbrucker Spitalskirche, Msgr. Dr. Josef Wolsegger, kam am 11. November 1943 am bergbäuerlichen Erbhof "Walzen" als zweites von fünf Kindern in Matrei i.O. zur Welt. Während des Besuches des Bischöflichen Gymnasiums Paulinum kamen der Vater und der ältere Bruder bei einem Lawinenunglück ums Leben. Mit der Mutter führte er den Hof weiter, bis der jüngere Bruder die Landwirtschaft übernehmen konnte. Nach der Matura 1962 trat er in das Priesterseminar ein und erhielt am 2. März 1968 aus der Hand von Bischof DDr. Paulus Rusch das Sakrament der Priesterweihe. Im Jahre 1972 wurde er an der heimischen Alma Mater zum Doktor der Theologie promoviert.

Stationen seiner pastoralen Tätigkeit waren Thaur, Prägraten, Uderns, Paulinum in Schwaz und das Priesterseminar in Innsbruck, an dem er ab 1979 als Spiritual wirkte, sowie die Stiftspfarre Wilten. 1985 bestellte ihn Bischof Dr. Reinhold Stecher zum Professor für Religionspädagogik an die Pädagogische Akademie Zams, die 1993 nach Stams verlegt und am 1. Oktober 2007 als Kirchliche Pädagogische Hochschule–Edith Stein errichtet wurde.


Als beliebter Seelsorger und Begleiter der Studenten im Österreichischen Cartellverband von 1993 bis 2005, als Verbindungsseelsorger der AV Austria und der AV Rhaeto-Bavaria sowie als Landesseelsorger des Tiroler Mittelschülerverbandes (TMV) hat Wolsegger über Jahrzehnte viele junge Menschen auf ihrem Lebensweg seelsorglich und freundschaftlich begleitet. Zehn Jahre war er auch Ehebandverteidiger am kirchlichen Gericht und leitete von 1978 bis 2001 das Bibelreferat der Diözese. Am 17. September 2006 wurde ihm die Seelsorge an der Innsbrucker Spitalskirche übertragen. Seitdem ist Wolsegger als Rektor dieser Kirche für dieses barocke, 300 Jahre alte und dem Heiligen Geist geweihte Gotteshaus verantwortlich. Der begabte und beliebte Osttiroler Theologe versteht es, in fundierter Art und Weise in seinen Predigten volksnah die christliche Botschaft den Menschen näher zu bringen. Zu Monsignore Wolseggers Verdiensten gehört das Bemühen, den Gläubigen der Kirche unseres Landes Denkanstöße und Orientierungshilfen zur Festigung der christlichen Fundamente in unserer oft sehr oberflächlichen Zeit zu bieten. Unser Land Tirol verdankt der Kirche und dem Wirken ihrer Priester sehr viel und war auch in der Vergangenheit stets mit ihr verbunden.

Dr. Heinz Wieser